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WORAN ERKENNT MAN EINE GUTE SONNENBRILLE?

Alle Infos rund um den UV-Schutz für deine Augen und worauf du beim Sonnenbrillenkauf achten solltest.

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WARUM IST UV-SCHUTZ WICHTIG FÜR DIE AUGEN? 

UV-Strahlung, oder ultraviolette Strahlung, ist ein Teil des natürlichen Lichts, das von der Sonne ausgestrahlt wird. Diese Strahlung ist nicht nur für die Haut gefährlich, sondern auch für die Augen. UV-A und UV-B sind die beiden Arten von UV-Strahlen, die besonders schädlich sein können. UV-A-Strahlen (Wellenlänge 400 – 315 nm) dringen tief in das Innere des Auges ein und können dort die Linse und die Netzhaut schädigen. Dies kann langfristig zu einer Trübung der Linse (Katarakt) führen oder die Netzhaut so schädigen, dass es zu einer Makuladegeneration kommt – einer der häufigsten Ursachen für Erblindung im Alter. 

UV-B-Strahlen (Wellenlänge 315 – 280 nm) sind weniger durchdringend, aber ihre Energie ist höher, was sie potenziell gefährlicher macht. Sie können die Hornhaut des Auges und die Bindehaut beeinträchtigen, was zu einem Zustand führt, den man als Photokeratitis kennt – im Volksmund auch als Schneeblindheit oder Sonnenbrand in den Augen bekannt. Diese kann auftreten, wenn man beispielsweise ohne angemessenen Schutz auf schneebedeckten Hängen oder am Wasser unterwegs ist, wo UV-Strahlen stark reflektiert werden und so die Hornhaut (ähnlich wie die Haut bei einem Sonnenbrand) verbrennen. 

 

Frau mit braunen Harren und einer braunen Sonnenbrille schaut nach recht und lacht herzlich

WANN UND WO BRAUCHEN AUGEN UV-SCHUTZ?

UV-Schutz ist überall wichtig, wo UV-Strahlung präsent ist, und das ist tatsächlich fast überall unter freiem Himmel. Der UV-Index gibt an, wie stark die UV-Strahlung zu einem bestimmten Zeitpunkt und Ort ist. Ein hoher UV-Index signalisiert eine starke UV-Strahlung, die besonderen Schutz erforderlich macht. Dies ist besonders in Situationen wichtig, in denen UV-Strahlen stark reflektiert werden – zum Beispiel am Wasser, im Schnee oder auf hellen Sandstränden. Aber auch an bewölkten Tagen oder im Schatten ist die UV-Belastung nicht zu unterschätzen, denn bis zu 80% der Strahlen können Wolken und Nebel durchdringen. Daher empfiehlt es sich, auch hier eine Sonnenbrille zu tragen, um die Augen zu schützen.

Tipp: Den aktuellen UV-Index für deinen Standort findest du meist in der Wetter-App deines Smartphones.

WORAUF ACHTEN BEIM SONNENBRILLEN-KAUF? 

Neben dem Aussehen solltest du beim Kauf deiner neuen Sonnenbrille auch auf einige pragmatische Punkte achten: 

UV-Schutz: Suche nach einer Sonnenbrille, die 100% der UV-A und UV-B Strahlen filtert. Dies ist unabhängig von der Dunkelheit der Gläser und sollte klar gekennzeichnet sein (100% UV-Schutz oder UV-Schutz 400) 

CE-Kennzeichnung: In der Europäischen Union sollte die Brille das CE-Zeichen tragen, was bedeutet, dass sie mindestens 95% UV-B und 60% UV-A Strahlen blockiert. 

Polarisierte Gläser: Diese Gläser sind besonders nützlich bei der Reduzierung von Blendeffekten, die von horizontalen Flächen wie Wasser oder Straßen reflektiert werden. Daher eignen sie sich gut für Outdoor-Aktivitäten und für Sportbrillen. 

Rahmengröße und Abdeckung: Achte bei der Auswahl deiner neuen Sonnenbrille darauf, dass sie groß genug ist und deine Augen vollständig bedeckt. Nur so kann sie deine Augen schützen. Breite Brillenbügel schützen zusätzlich vor Licht von der Seite. Benötigst du eine Gleitsichtsonnenbrille, sollte diese ebenfalls groß genug sein, um alle Sichtbereiche abzudecken.

WAS IST BEI DEN TÖNUNGEN ZU BEACHTEN?  

Die Farbe der Tönung spielt eine wichtige Rolle für den visuellen Komfort und die Zweckmäßigkeit der Sonnenbrille beziehungsweise Sonnenbrille mit Sehstärke. Während dunkle Tönungen mehr sichtbares Licht absorbieren und somit die Augen bei starker Helligkeit entlasten, bedeutet dies nicht zwangsläufig einen besseren UV-Schutz.  

Achte daher beim Kauf auf den Tönungsgrad des Glases. Je nach Tönungsintensität variiert der Blendschutz der Sonnenbrille: 

  • Lichtempfindliche Personen sollten auch an bewölkten Tagen eine Sonnenbrille mit 10% bis 20% Tönung tragen 
  • Bei bedecktem Himmel mit geringer Sonneneinstrahlung empfiehlt sich ein Tönungsrad von 30% bis 50 %.  
  • Für sonnige Tage sind Sonnenbrillen mit einer Tönung ab 75% die richtige Wahl. 
  • Bei Urlaub im Süden oder in den Bergen sind Tönungsgrade ab 85% empfehlenswert 
Mann mit dunklen Haaren und einer blau-transparenten Sonnenbrille

SONNENBRILLEN MIT SELBSTTÖNENDEN GLÄSERN

Eine Brille, deren Gläser sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen? Selbsttönende Brillengläser bieten eine intelligente Lösung, um nicht regelmäßig zwischen einer Brille und Sonnenbrille wechseln zu müssen.

Die Brillengläser reagieren auf die Sonnen- bzw. UV-Strahlung und tönen sich innerhalb weniger Minuten selbstständig und erreichen einen Tönungsgrad von bis zu 75%. Erfahre hier mehr über die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile von selbsttönenden Brillengläsern.

FORM UND GRÖSSE VON SONNENBRILLEN

Um deine Augen vollumfänglich vor den UV-Strahlen zu schützen, solltest du beim Kauf auch auf die Größe und Form der Brille achten.

Die ideale Sonnenbrille sitzt nah am Gesicht, bedeckt die Augen vollständig und verhindert das Eindringen von UV-Strahlen von der Seite. Breitere Bügel und ein umschließendes Design helfen dabei, den seitlichen Schutz zu maximieren. Dies ist besonders in Umgebungen wichtig, in denen viel Licht vorhanden ist, wie am Strand oder in schneebedeckten Gebieten.

WANN UND WO BIETET EINE SONNENBRILLE KEINEN AUSREICHENDEN UV-SCHUTZ? 

Es gibt bestimmte Situationen und Regionen auf der Welt, in denen eine normale Sonnenbrille möglicherweise nicht ausreichend Schutz gegen UV-Strahlung bietet. 

Hohe Höhenlagen: In Gebirgsregionen, wie z.B. im Himalaya oder den Anden, kann die UV-Strahlung besonders intensiv sein. Die UV-Strahlung nimmt mit der Höhe zu, da die Atmosphäre dünner ist und weniger UV-Strahlen absorbiert.  

Nahe dem Äquator: Regionen, die näher am Äquator liegen, erleben eine stärkere Sonneneinstrahlung und somit auch eine höhere UV-Belastung. Beispiele für solche Regionen sind Teile von Afrika, Südamerika, und Südostasien. 

Reflektierende Oberflächen: Orte mit hohen Reflexionsraten wie Schnee, Wasser oder Sand können die UV-Exposition erheblich erhöhen. Skifahrer, Wassersportler oder Strandbesucher sind besonders gefährdet, da UV-Strahlen von diesen Oberflächen reflektiert werden und die Augen aus verschiedenen Winkeln treffen können. 

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Breite offene Flächen ohne Schatten: Zum Beispiel Wüstenregionen wie die Sahara oder das Outback in Australien, wo es wenig natürlichen Schatten gibt und die Sonneneinstrahlung sehr intensiv ist. 

Um in diesen Situationen angemessen geschützt zu sein, solltest du eine Sonnenbrille tragen, die 100% der UVA- und UVB-Strahlen blockieren. Zusätzlich kann das Tragen von Hüten mit breiter Krempe oder die Verwendung von Sonnenschutzcreme zum Schutz der Haut beitragen. Sonnenbrillen, die speziell für extreme Bedingungen ausgelegt sind, wie z.B. Gletscherbrillen mit seitlichem Schutz, bieten dir und deinen Augen einen noch besseren Schutz in besonders gefährdeten Umgebungen. 

WELCHE SONNENBRILLE ZUM AUTOFAHREN? 

Grundsätzlich sind Sonnenbrillen eine super Unterstützung beim Autofahren, da sie Blendungen reduzieren und deine Augen schützen. Besonders graue, braune und grüne Glastönungen sind ideal, da sie die Kontraste verbessern, ohne die Farberkennung zu verzerren. 

Nicht für den Straßenverkehr geeignet sind hingegen Sonnenbrillen mit hellen und bunten Gläsern (zum Beispiel rot, blau, pink, gelb, orange), da sie die Wahrnehmung von Schildern, Bremslichtern oder Ampeln verfälschen können und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen. 

Ebenso sind zu dunkel getönte Gläser verboten. Diese lassen nicht ausreichend genug Licht durch und schränken dadurch deine Sicht während des Fahrens ein. 

FAQs

Ja, ähnlich wie UV-Strahlen die Haut verbrennen können, kann es auch zu einem Sonnenbrand in den Augen (Photokeratitis) kommen. Dabei verbrennt die ultraviolette Strahlung die Hornhaut des Auges. Dies kann auch durch künstliche Lichtquellen wie Schweißbrenner oder Sonnenbänke verursacht werden, ist aber häufiger durch natürliche Sonneneinstrahlung, besonders in Umgebungen mit hoher UV-Reflexion wie Schnee, Wasser oder Sand.  

Symptome eines Sonnenbrands in den Augen können Rötungen, ein Gefühl von Sand in den Augen, starke Schmerzen, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit und manchmal auch vorübergehender Sehverlust sein. Glücklicherweise ist der Sonnenbrand in den Augen normalerweise vorübergehend und heilt innerhalb von ein oder zwei Tagen ab, vorausgesetzt, die Augen werden vor weiterer UV-Exposition geschützt und entsprechend behandelt.  

Um einen Sonnenbrand in den Augen zu vermeiden, ist es wichtig, die Augen durch Tragen von UV-schützenden Sonnenbrillen und, in extremen Umgebungen, durch das Tragen von Schnee- oder Wassersportbrillen zu schützen.